Wie bekomme ich mein Haus kuehl ? Ohne Aircon !

Das ist wohl der Wunschtraum von jedem, der hier ein Haus bauen oder umbauen will: Es sollte kuehl sein – auch ohne Aircon. Wenn man das Glueck hat und ein Haus am Hang sein eigen nennt wie z.B. ein Haus in der Subdivision “Las Terrazas” hier in Davao, dann ist das schon ohne groessere Anstrengungen moeglich, denn die Aufwinde am Hang sorgen fuer Kuehle.

Fuer alle anderen Kuehlung-Suchende  braucht es mehr gedankliche Anstrengung. Die gesammelten und erprobten Moeglichkeiten sind in etwa:

1.       Das Haus mit Baeumen (keine Breit- Wurzler! !)  beschatten,

2.       Das Gebaeude mit 2 oder 3 Geschossen bauen, die kuehlen Raeume (Schlafzimmer, Buero) sind unten, die warmen (Kueche) kommen nach oben (Waerme steigt auf),

3.       Haeuser mit wenig Innenwaenden bauen, damit Luft durchstreifen kann (Querlueftung),

4.       Statt Fensterglas  Spiegelglas verwenden,

5.       Das Dach soweit verlaengern, dass die Fenster im Schatten liegen ,

6.       Die Aussenwaende mit Isolierung (Styropor) verkleiden ,

7.       Die Zimmerhoehe  auf ca. 3,50 m einrichten mit  Oberlichtern zum Lueften ,

8.       Abends mit Ventilatoren die aufgestaute, warmeLuft an der Zimmerdecke  aus den Fenstern “pusten” (kuehlere Luft fliesst automatisch nach !),

9.       Glaenzende Alu-Lamellen anstelle von Gardinen verwenden ,

10.    mit Ventilator von Wasseroberflaeche ( Swimmingpool, See, Teich) Luft ansaugen, die durch die Wasserverdunstung  abgekuehlt ist ,

11.   Flaeche ums Haus immer wieder mit Wasser bespruehen, sofern Beton ,

12.   Das Dach und die Aussenwaende weiss anstreichen, um die Sonnenstrahlen zu reflektieren,

13.   Die Dachunterseite mit Alu-Bahnen ( zur Reflektion der Waerme) und Isolierung  verkleiden, damit wenig Waerme von dort eindringen kann,

14.   Im Fussboden  abgekuehltes Wasser (inverte Waermepumpen-Funktion) in  Kunststoff-Rohren zirkulieren lassen ( sehr aufwendig und teuer, aber funktioniert bestens), erprobt von Bastler-Ingenieur aus USA

Dem Dach kommt eine entscheidende Bedeutung zu, denn dieser Teil des Hauses ist der Sonne am laengsten ausgesetzt  und am waermsten, da hier meistens die Daecher aus Metallplatten bestehen und Temperaturen bis zu 80 Grad C keine Seltenheit sind.

So sind Ideen geboren worden, das Haus mit einem Flachdach auszustatten, es mit Erde/Granulat aufzufuellen und mit einer Pflanzendecke zu versehen. Klar, dass das Haus dann ein sehr stabiles Betondach sein muss  und dass genuegend Feuchtigkeit in der Pflanzendecke sein sollte. Dann hat das Dach die Qualitaet von einen Reetdach in Norddeutschland:  Das Haus  ist innen kuehl und man hoert auch keine  Regentropfen !

Einen ganz anderen Weg ist ein Bastler gegangen, indem er einige physikalische Gesetze ausnutzte. Er hat sein Dach schwarz angestrichen, damit es wirklich richtig heiss wird. Dann hat er es mit einem Rasensprenger staendig befeuchtet. Das Wasser verdampft auf dem heissen Blech und kuehlt es ab. Der Abkuehlungseffekt fuer die Innenraeume ist da – nur billig wird es nicht, denn es muss staendig Wasser verspritzt werden. Zum Ueberlegen !

Welche der aufgezaehlten grossen und kleinen Moeglichkeiten man einsetzt, bleibt einem selbst ueberlassen. Also, probieren … und neue, kuehlende  Ideen finden.

Mit freundlichen Gruessen

Ludwig aus Davao

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Problemlösungen zu Dächern

Als ich vor einigen Jahren mal in der Wartehalle vom Airport in Manila auf den Aufruf wartete, entstand plötzlich ein wahnsinnig lautes Getöse. Ich schaute mich um, aber kaum einer der anderen Passagiere schien sich darüber aufzuregen. Für sie war das Niederprasseln vom Regen auf das Blechdach etwas ganz Normales ! Und das macht eben Krach !

Zuhause in Deutschland – so fiel mir später ein – haben die schweren Dachziegel das Krachproblem gar nicht aufkommen lassen. Da kann der Regen noch so herunter prasseln. Und ob man zur Dachdeckung die Dachziegel nimmt oder eine dicke Schicht Reet (= Schilf) – das Ergebnis ist das gleiche: Erstmal ist das Dach dicht und zweitens hört man nicht die Regentropfen.

Und diese Probleme müssen – für uns Ausländer – beim Hausbau hier in Philippinen auch irgendwie gelöst werden. Und es kommt ein weiteres Problem dazu, denn zum Dachbau sollte man kein Holz verwenden, denn das ist die Lieblingsspeise der hiesigen Armeisen und Termiten.

Die Dächer der einfachen Häuser – sofern es diese noch gibt – waren mit Cogon- oder Nipagras oder mit Holzschindeln gedeckt. Und jeder wußte, dass nach 4-5 Jahren das Dach überarbeitet oder neu eingedeckt werden muß. Das Material war billig. Also kostete es nur die Arbeitzeit.

Heute – mit dem Einzug der Moderne – deckt man die Dächer normalerweise mit meterlangen „galvanized Iron“-Tafeln im Winkel von ca. 18 Grad. (damit man nicht soviel Material braucht) . Und streicht sie mit farbigen Isolierfarben. Und verwendet Spezialnägel, damit an den Einschlagstellen der Nägel nicht gleich der Rost startet. Und noch immer hört man jeden Regentropfen – es ist zum Verrücktwerden.

Als erste Verbesserung haben die Architekten dann eine dünne Holzdecke eingezogen, die den Schall aufnehmen soll – was garnicht geht. Es ist nur optisch gut. Dafür wird in dem Zwischenraum die Hitze vom Blechdach bestens gespeichert, heizt die Räume darunter auf und man muß mit einem Aircon Abhilfe schaffen. Was für ein Fortschritt !

In besseren Häusern und Condominiums kommt man wieder auf die Dachziegel aus Ton oder Zement (die aus Kunststoff haben sich nicht rentiert) zurück und anstelle von Holzbalken werden solide Metallrahmen verwendet, auf denen die Dachziegeln aufliegen.Bei einer anderen Variante werden die Dachziegel auf einer gemauerten Dachhaut einzementiert. Manchmal entscheidet man sich für ein Spitzdach im Winkel von ca. 38 Grad. Alles ist sehr schwer, ist recht teuer und ist sehr gut.

Manche Bauherren verwenden anstelle der Dachziegeln nun imprägnierte Dachpappe, was billiger ist. Leider macht da die starke UV-Strahlung einen Strich durch die Rechnung: In ca. 4 Jahren ist die Dachpappe total zerstört.

Eine bessere Variante ist das Verlegen von Schweißbahnen mit Bitumen oder das Imprägnieren der Dachhaut mit Glasfasermatten und chemischen Härtern (=Epoxydharzen). Hat sich bisher als sehr gut erwiesen und man kann es bei Schäden leicht ausgebessern.

In eine andere Richtung geht das Verfahrung einer Firma, die „Galvanized iron“-Dach-Platten mit aufgeschäumten Kunststoff ( von 50 mm – 150 mm ) anbietet. Damit werden die Probleme:Geräusch, Dichtigkeit und Isolierung bestens beseitigt. Diese Firma bietet auch Fertighäuser aus diesem Material an. Quadratmeterpreis soll bei 6.000 Pesos liegen.

Wieder andere Bauherren entscheiden sich für ein Flachdach aus Beton, das mit Fliesen belegt ist und somit auch als Dachterrasse genutzt werden kann. Zwar auch nicht ganz billig, aber die Regengeräusche dringen nicht durch – und gute handwerkliche Arbeit vorausgesetzt – bleibt das Dach dicht. Und weil dieses Dach ziemlich dick ist, dürfte auch nicht viel Wärme nach innen dringen.

Welches ist nun die Lösung des Lärm-Dichtigkeits-Wärme-Problems hier in Philippinen ?

Mit freundlichen Grüßen

Ludwig aus Davao

 

 

 

 

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Camella “Northpoint”: Ist es wirklich “green”?

In großen Zeitungs-Anzeigen und Berichten stellt sich „Northpoint-Davao“ als der Gebäudekomplex dar., der es einfach macht, „Grün zu leben“. Das neue Schlagwort.

 Und was verstehen die Initiatoren unter „grün zu leben“ ?

  1. 1. Standort

    Dadurch, dass der Standort gut gewählt ist, befindet sich alles in Fußgängerreichweise. Und man kann das Auto stehen lassen bzw hat nur kurze Fahrten. Das soll den Wert des Autos erhöhen und die CO2-Emission verringern.

  2. Grüne Umgebung

    Hunderte von „Caribbean pine trees“ werden importiert und rund um die Gebäude gepflanzt. Diese Bäume sollen – wenn sie bis ca. 25 m hochgewachsen sind – die Gebäude schattig halten, frischen Sauerstoff abgeben und Luftverschmutzungen absorbieren. Dann könnte man den Aircon zurückschalten und so Energiekosten sparen.

  3. Grüne Architektur

    Hier geht es um die natürliche sauerstoffreiche Luft und um natürliches Licht. Dazu sollen im Gebäudeteil Liverpool „Sky Gardens“ ( was immer das sein soll !) mit richtigen Pflanzen angebracht werden. Außerdem soll durch eine Art Kaminwirkung die warme Luft aufsteigen vom Gebäude-Atrium, damit dann kühlere (?) Außenluft einströmt und das Gebäude kühlt. Dazu komme noch eine besondere Licht-Architektur. Das alles zusammen würde die Energiekosten erniedrigen.

  4. Abfall-Management

    Das Management würde die Voraussetzungen erbringen, damit die Eigentümer/Mieter sich an die Mülltrennung-Auflagen der Stadt halten und somit Verantwortung zeigen.

Man soll die Anstrengungen der Firma CAMELLA nicht unterschätzen. Es ist schon ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.

Ob es aber den Anspruch, „grün“ in unserem Sinne erfüllt, ist fraglich, denn wo sind Einsparungen durch Solarkollektoren für warmes Wasser, wo sind höhere Raumhöhen, die auf natürliche Weise kühlen, wo sind Isolierungen der Außenwände, die verhindern, dass nachts die Außenwände die gespeicherte Hitze nach innen abgeben und man unbedingt einen Aircon braucht, wo sind die Solarpanells, die genügend billigen elektrischen Strom für die Innenbeleuchtung generieren könnten ?

Bitte, das sind meine Überlegungen zu „grün“ und ich bin nur ein interessierter Do-it-yourselfer, der auf Innovationen für dieses warme Klima in den Philippinen und auf die Nachhaltigkeit bei den Investitionen setzt.

Übrigens, die Nebenkosten sollen bei ca. 2000 Pesos monatlich liegen.

Mit freundlichen Grüßen

Ludwig aus Davao

 
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Camella Northpoint in Davao — Immobilien-boom?

In jeder Mall wird man von ihnen angesprochen: Die Immobilienverkäufer.

Wir Nicht-Filipinos werden als kapitalkräftig angesehen und bekommen – ohne groß zu fragen – die Prospekte in die Hand gedrückt. Ja, die Immobilien-Boom-Welle hat auch Davao erreicht, was man auch an den Preis für einen 40 kg Sack Zement gut ablesen kann, wo sich der Preis innerhalb eines Jahres auf knapp 400 Pesos nahezu verdoppelt hat.

Die einzigen Immobilien, die ohne große Schwierigkeiten von Ausländern gekauft werden können, sind Eigentumswohnungen = Condos. Hier gibt es keine staatlichen Restriktionen, wie zum Beispiel bei „House & Lot = Haus & Grundstück“ . Hier kann ein Ausländer gerade 40% erwerben. Die restlichen 60% müssen von Filipinos gehalten werden ( z.B. philippinische Ehefrau, philippinische Bekannten oder andere „Konstruktionen“, die Rechtsanwälte parat haben)

Gut sichtbar im Stadtbild sind die großen Werbeplakate für die verschiedenen Condo-Türme, die im Bau sind oder noch gebaut werden sollen .

Als Beispiel soll die größere Firma CAMELLA mit ihrem Projekt „Northpoint-Davao“ stehen. Ein 2,8 Hektar-Projekt in guter Stadtlage. 3 Gebäude mit 15 Sockwerken. Mit vielen „Drum-herum“.

Wie immer bei diesen Anlagen sind die Wohnungen in den Ecken die besten – schon wegen der Aussicht und den Lichtverhältnissen.

Eine 3-Zimmer-Eck-Wohnung wird mit einer Netto-Wohnfäche von 51 qm für zur Zeit 4.825.000,– Pesos angeboten. Das sind rund 95.000,– Pesos pro qm = 1.755 €

Und sollte man die Wohnung zur Anlage kaufen und erstmal vermieten (7% als Netto-Rendite angesetzt), dann müßte sie im Monat 28.150,– Pesos bringen.

Da muß jeder sehen, ob für ihn da noch Steigerungs-Potential drin ist, denn reine Baukosten für Häuser werden für besseren, gehobenen Standard um die 20.000,– Pesos pro qm angeboten. Klar, dass man da noch mal die Kosten für Grund und Boden dazu rechnen muß, damit der Vergleich stimmt…

Mit freundlichen Grüßen

Ludwig aus Davao

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Mein Traum in weiss

Mein erster Traum war gleich eine eigene Insel mit weißen Sand und klaren Wasser zu erwerben. Neben so grundsätzlichen Schwierigkeiten, dass ein Ausländer garkeine Insel erwerben kann – höchstens zu 40% – lagen die Probleme am Preis, an der Entfernung vom Festland oder einfach daran, dass es dort kein Trinkwasser gab.

Der nächstkleinere Traum ist noch immer das Strandgrundstück in Reichweite. Solche Grundstücke gibt es mit kleinen Fehlerchen, wie die Ablösesumme ist sehr hoch oder das Wasse ist bräunlich oder der Untergrund ist korallig-steinig und nur mit Wasserschuhen wegen der Verletzungsgefahr für die Füße zu betreten. Nur gegenüber, auf der Insel Samal, findet man das klare Wasser – die beiden anderen Fehlerchen sind geblieben.

Ich suche einfach weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Ludwig aus Davao

PS.: Der weiße Strand von einigen Beaches auf Samal soll dadurch entstanden sein, dass man die Korallen einfach ausgebaggert und solange zerschlagen hat, bis es weißer Sand geworden ist. Das wurde gottseidank verboten.

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